Zu Beginn des Wochenendes hält Honda bei 698 Grand-Prix-Siegen. Die Moto3 startet bei leichtem Regen und die meisten Fahrer wählen Regenreifen. Nicht jedoch der 18jährige Belgier Livio Loi (RW Racing GP Honda NSF250RW), der auf Slicks und damit auf Sieg setzt, denn die Fahrer mit Regenreifen müssen an die Box und Loi gewinnt das Rennen und bringt Honda dem 700.* Sieg ein Stück näher. Die Witterung bleibt auch in der Königsklasse unbeständig. Härtester Honda-Konkurrent ist Jorge Lorenzo (Yamaha), der vom Start weg die Führung übernimmt. Doch Marc Márquez kann sein Tempo mithalten und fährt in der Schlussphase sogar zwei Rundenrekorde ein, ehe er sich an die Spitze setzen kann und mit einem Vorsprung von 0,688 Sekunden das Rennen gewinnt.
Im Jahr 1954 beschloss Honda Gründer Soichiro Honda an der führenden Motorsportveranstaltung jener Zeit, der Isle of Man TT, teilzunehmen, mit dem Ziel, „den Traum Weltbester zu sein, zu realisieren“. Nach fünf Jahren Entwicklung nahm das Unternehmen Honda als erster japanischer Motorradhersteller mit einer Rennmaschine an der Isle of Man TT teil. Im folgenden Jahr, 1960, startete Honda bei der FIM Straßen-Weltmeisterschaft in der 125ccm und 250ccm Klasse. Im Jahr 1961, gewann Tom Phillis den Saisonauftakt, den Grand Prix von Spanien, was Hondas ersten Schritt zu 700 Siegen bedeutete.
Honda stieg 1962 auch in die 350ccm und 50ccm Klasse ein und im Jahr 1966 in die 500er-Klasse, um noch im selben Jahr die Meisterschaft in allen fünf Klassen zu gewinnen. Zu dieser Zeit hat Honda erstmals seine Rennsportaktivitäten als "Labor auf Rädern" genutzt und neue Technologien aus dem Rennsport in die Serienproduktion einfließen lassen. Nach der Saison 1967 hat Honda jedoch mit sämtlichen Werksrennsportaktivitäten für 11 Jahre pausiert.
Im Jahr 1979 war Honda in der FIM Strassen-Weltmeisterschaft in der 500ccm-Klasse zurück. Drei Jahre später, im Jahr 1982, gewann der Amerikaner Freddie Spencer den Grand Prix von Belgien auf seiner Honda NS500, was Honda den ersten Sieg seit der Rückkehr in die Weltmeisterschaft brachte. Honda stieg dann auch in die 125ccm und 250ccm Klasse ein. Den 500. Sieg im Jahr 2001 feierte man, als der Italiener Valentino Rossi in der 500ccm-Klasse den Saisonauftakt in Japan gewann. Im Jahr 2005 gelang es dann dem Spanier Dani Pedrosa mit seiner Honda RS250RW den Sieg in der 250er-Klasse in Australien einzufahren und damit den 600. Grand-Prix-Sieg für Honda.
* Anzahl der Siege basierend auf den FIM Ergebnissen der Moto2 werden seit 2010 nicht gewertet, da die gesamte Klasse mit Honda-Motoren ausgestattet ist. Ebenso gilt dies für die Moto3 Ergebnisse der Saison 2012, da laut FIM Reglement FTR Honda als Konstrukteur ausgewiesen war (wenn auch der NSF250R Motor zum Einsatz kam).