Elektroauto fahren: So geht's

Sie möchten auch einmal ein Elektroauto fahren und wissen nicht genau, wie das eigentlich funktioniert? Wenn Sie bei dem Gedanken, Ihr Benzin- oder Dieselfahrzeug gegen ein E-Auto einzutauschen, noch Fragen haben, sind Sie damit keinesfalls allein. Die gute Nachricht lautet, dass es relativ einfach ist, ein Elektrofahrzeug oder Hybrid-Auto fahren zu lernen. Und die damit verbundenen Vorteile werden Sie vielleicht sogar begeistern, wenn Sie ein umweltfreundliches Auto fahren. 

E-Autos erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Mit mehr als 1,3 Millionen Elektro- und Hybridfahrzeuge auf deutschen Straßen (Stand: Oktober 2023) steht die Branche an einem elektrisierenden Wendepunkt. Diese Entwicklung geht einher mit der Vision für Nachhaltigkeit im gesamten Automobilsektor und dem verstärkten Fokus auf die Reduzierung des weltweiten CO2-Ausstoßes.

Elektrofahrzeugtypen

Elektrofahrzeuge gliedern sich in drei Haupttypen: vollelektrische batteriebetriebene Fahrzeuge (BEVs), Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) und Vollhybridfahrzeuge (e:HEVs).

Batteriebetriebene Fahrzeuge (BEVs):

Bei vollelektrischen Fahrzeugen wie dem Honda e:Ny1 werden die Räder von einem Elektromotor (bei manchen Fahrzeugen auch von mehreren E-Motoren) angetrieben.

Die Funktionsweise von Elektroautos ist relativ simpel: Der Strom, der den Motor antreibt, stammt aus einer Lithium-Ionen-Batterie, weshalb diese Autos als batteriebetriebene Fahrzeuge bezeichnet werden. Aufgeladen wird die Batterie am Stromnetz, während das Fahrzeug geparkt ist.

Folglich können Sie Ihr Fahrzeug aufladen, während Sie einen Imbiss zu sich nehmen oder Erledigungen machen, was das Fahren von E-Autos überaus alltagstauglich macht.

Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs)

Wer nach einer vielseitigen Variante sucht, für den sind Fahrzeuge wie der CR-V interessant, die einen Verbrennungsmotor mit einem batterieelektrischen Antrieb kombinieren. Die elektrische Batterie sorgt für smarte Kraftstoffeffizienz, während der Verbrennungsmotor zusätzliche Leistung liefert und das Laden beim Fahren ermöglicht.

Möchten Sie sich über das Zusammenspiel dieser Antriebssysteme von PHEVs informieren? Sehen sich die Technik an, die hinter den Fahrzeugen steckt.

Vollhybridfahrzeuge (e:HEV)

Diese auch als selbstladende Hybridautos bezeichneten Fahrzeuge nutzen einen Verbrennungsmotor, einen Elektromotor und eine Batterie. Auf Kurzstrecken fahren sie elektrisch, was den Emissionsausstoß und den Kraftstoffverbrauch senkt. Sowohl die Batterie als auch der Motor können den Elektromotor für den Antrieb mit Energie versorgen. Der Clou: e:HEVs und selbstladende Hybrid-Autos laden sich – wie der Name schon sagt – selbst beim Fahren auf, wenn Sie das Bremspedal betätigen.

Wie lernt man, ein Elektroauto zu fahren?

Wenn Elektrofahrzeuge etwas Neues für Sie sind, möchten Sie bestimmt wissen, wie Sie ein Elektroauto richtig fahren. Dabei sind die Unterschiede zu Benzinern gar nicht so groß: Sie benötigen keinen anderen Führerschein und müssen nichts Neues lernen, um ein Elektroauto fahren zu können. Wer vorher ein Auto mit Verbrennungsmotor und Automatikgetriebe gefahren ist, für den wird sich ein Elektro- oder Hybridfahrzeug sehr ähnlich anfühlen.

Erstes Mal E-Auto fahren: Was gibt es zu beachten?

Das Auto ist geräuschlos: Den größten Unterschied zu einem Benzin- oder Dieselfahrzeug werden Sie beim Starten des Fahrzeugs bemerken, weil kein Einsetzen des Anlassers und kein Aufheulen des Motors zu hören ist. Genau gesagt, werden Sie wahrscheinlich gar nichts hören – aber Sie werden sehen, wie die Instrumente im Armaturenbrett zum Leben erwachen.

Es gibt keine Gänge: Mit einem einfachen Schalthebel, wie er auch bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Automatikgetriebe üblich ist, wird die Fahrstufe „Drive“ eingelegt. Sobald Sie das Fahrpedal betätigen, setzt sich das Fahrzeug elektrisch und nahezu lautlos in Bewegung. Bei niedriger Geschwindigkeit sind Elektroautos meist flüsterleise. Tatsächlich geben manche Elektroautos bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h künstlich erzeugte Geräusche von sich, die allein dazu dienen, Passanten zu warnen.

Reibungsloses Fahren: Sie müssen keine Angst haben, Ihr E-Auto beim Fahren versehentlich abzuwürgen – ein weiteres Plus! Das Wechseln der Gänge von Hand gehört der Vergangenheit an, denn Elektrofahrzeuge beschleunigen stufenlos und geschmeidig. Bei Hybridautos wird der Benzinmotor automatisch zugeschaltet, wenn er benötigt wird, und auch das Getriebe ist automatisch.

Animation: Bremsenergierückgewinnung

Steuerung mit nur einem Pedal

Egal, ob Sie mit einem batteriebetriebenen Hybrid- oder ein Elektroauto fahren, profitieren Sie von der Steuerung mit einem Pedal.

Bei einem Elektrofahrzeug können Sie den Kraftfluss zum Motor regeln, indem Sie das Fahrpedal mehr oder weniger stark betätigen. Sobald der Schwung des Fahrzeugs überwiegt, beginnen die Räder den Motor anzutreiben, der daraufhin als Generator fungiert und Strom zur späteren Nutzung in die Batterie einspeist. Dadurch entsteht ein Widerstand an den Rädern, der das Fahrzeug verlangsamt.

Durch behutsames Betätigen des Fahrpedals können Sie die Geschwindigkeit des Fahrzeugs regeln, ohne die Bremsen betätigen zu müssen. So müssen Sie beispielsweise im Stadtverkehr nicht ständig zwischen Fahr- und Bremspedal wechseln, wenn sich der Straßenzustand und die Verkehrslage ändern, sondern können einfach die auf das Fahrpedal ausgeübte Betätigungskraft variieren, um die Fahrgeschwindigkeit entsprechend anzupassen.

Bremsenergierückgewinnung

Bei der Bremsenergierückgewinnung steht das Thema Effizienz im Vordergrund. Wenn Sie Ihr Fahrzeug verlangsamen, wird die kinetische Energie von der Batterie absorbiert, wodurch sich die Reichweite nochmals vergrößert. Wie Sie mithilfe hochmoderner technischer Ausstattungsmerkmale noch mehr aus Ihrem Elektro- oder Hybridfahrzeug herausholen können, erfahren Sie unter „Bremsenergierückgewinnung“.

Laden eines Elektrofahrzeugs

Sie sind sich unsicher, was die Handhabung und das Aufladen der Batterie Ihres Elektrofahrzeugs betrifft? Hier sind ein paar nützliche Tipps, die Ihnen weiterhelfen:

Wallbox zu Hause installieren: Wenn Sie einen Parkplatz auf dem eigenen Grundstück haben, können Sie Ihr batteriebetriebenes Elektrofahrzeug zu Hause mit einer Wallbox aufladen. Obwohl die Ladezeiten* je nach Größe und Fahrzeugtyp variieren, ist das Aufladen zu Hause in der Regel viel schneller als an öffentlichen Ladestationen.

Ladestationen am Arbeitsplatz: Alternativ dazu installieren immer mehr Unternehmen Ladepunkte für Mitarbeiter, sodass Sie Ihr Fahrzeug während der Arbeitszeit aufladen können. Am besten geht man beim Aufladen eines Elektrofahrzeugs so vor, wie man es auch bei seinem Smartphone tun würde. Normalerweise lädt man es auf, wenn es nicht benötigt wird (zum Beispiel nachts), damit die Batterie voll ist, wenn man am nächsten Tag das Haus verlässt.

Öffentliche Ladestationen: Die Ladestationen an Supermärkten und auf Parkplätzen sind oft kostenlos. Schnellladestationen, wie sie beispielsweise an Autobahnraststätten zu finden sind, ermöglichen das Bezahlen per Handy-App oder mithilfe spezieller Karten. Und auch das Bezahlen mittels normaler kontaktloser Kredit- oder Debitkarten setzt sich immer mehr durch.

Aufladen von Hybrid-Autos

Hybrid-Autos laden sich beim Fahren selbst. Dies erfolgt mithilfe eines vom Verbrennungsmotor angetriebenen Generators, der während der Fahrt die Batterie auflädt, sofern es Kraftstoff im Tank gibt. Die Unterstützung des Elektromotors und der Batterie kommt der Effizienz von Hybridfahrzeugen zugute. Das Ergebnis sind niedrige Betriebskosten: Der Honda Jazz Hybrid zum Beispiel erreicht einen Kraftstoffverbrauch von rund 4,5 l bis 4,8 l/100 km (kombiniert). Somit verbringen Sie weniger Zeit an Tankstellen und haben mehr Zeit für das, was Sie eigentlich vorhaben.

Elektro- und Hybrid-Autos fahren: Unsere Tipps

Wenn bei einem batterieelektrischen Fahrzeug die Batterie leer ist, bleibt es – genau wie ein Benzin- oder Dieselfahrzeug, dem der Treibstoff ausgeht – liegen. Hier sind ein paar Tipps, mit denen Sie die Reichweite Ihres Elektroautos beim Fahren vergrößern:

Verlangsamen Sie das Fahrzeug nach Möglichkeit, indem Sie weniger stark auf das Fahrpedal treten, statt das Bremspedal zu betätigen. Durch die Reduzierung der auf das Fahrpedal ausgeübten Betätigungskraft kann das Fahrzeug einen Teil der überschüssigen Energie auffangen. Die Energie wird in Strom umgewandelt, der zur späteren Nutzung in die Batterie eingespeist wird.

Antizipieren Sie Änderungen des Straßenzustands und der Verkehrslage und passen Sie Ihre Fahrweise entsprechend an. Wenn Sie beispielsweise sehen, dass vor Ihnen eine Ampel auf Rot springt, sollten Sie es vermeiden, erst im letzten Moment zu bremsen. Lassen Sie stattdessen frühzeitig das Fahrpedal los, damit das Fahrzeug allmählich langsamer wird. Wenn Ihr Timing stimmt, müssen Sie möglicherweise gar nicht anhalten.

Planen Sie Ihre Reise im Voraus und informieren Sie sich darüber, wo Sie auf längeren Fahrten unterwegs nachladen müssen. Laden Sie Ihr Fahrzeug beispielsweise vor dem Fahrtantritt auf. So profitieren Sie von der maximalen emissionsfreien Reichweite.

Um ein Elektro- oder Hybrid-Auto richtig zu fahren, werden keine großen Änderungen zu Ihrem üblichen Fahrstil für einen Benziner oder ein Dieselfahrzeug verlangt. Elektrofahrzeuge sind leise, komfortabel, emissionsarm und günstig im Unterhalt, was ihre Beliebtheit absolut gerechtfertigt.

Im Mittelpunkt des von Honda angestrebten Fahrzeugs der Zukunft steht eine Welt ohne Emissionen, in der es Spaß macht, ein Elektrofahrzeug zu fahren. Informieren Sie sich noch heute über unser Elektrofahrzeugsortiment.

Häufig gestellte Fragen

Kann man ein E-Auto abwürgen?

Kurz gesagt: nein. Dank des Automatikgetriebes ist der Fahrbetrieb von Elektrofahrzeugen völlig unkompliziert. Die Batterie kümmert sich um den Antrieb und Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie das Fahrzeug abwürgen könnten, denn E-Autos haben weder eine Kupplung noch eine Gangschaltung.

Kann man ein E-Auto schieben?

Ein Elektrofahrzeug mit leerer Batterie kann nur dann geschoben werden, wenn es wie der e:Ny1 über einen Leerlauf verfügt. Das kann sehr praktisch sein, wenn der Batterie zu einem ungünstigen Zeitpunkt der Strom ausgeht.

Wie funktioniert der Rückwärtsgang bei Elektrofahrzeugen?

Wenn Sie ein Elektroauto fahren, gibt es möglicherweise Knöpfe oder Schalter zum Einlegen des Rückwärtsgangs. Dieser Aspekt ist eher Gewöhnungssache, denn Elektrofahrzeuge besitzen kein Getriebe mit Gängen. Der Batterieantrieb kehrt einfach die Drehrichtung um, damit das Fahrzeug rückwärtsfahren kann.

Wie weit fährt ein Elektroauto auf der Autobahn?

Beim Fahren von E-Autos auf der Autobahn gibt es keinen wirklichen Unterschied zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Das Fahrzeug fährt sich im Prinzip genauso wie ein herkömmlicher Benziner mit Automatikgetriebe – abgesehen von ein paar Unterschieden, wie etwa der direkteren Beschleunigung von E-Autos.

Kann man mit einem Hybrid nur elektrisch fahren?

Diese Antwort hängt von dem Fahrzeugtyp ab:

• Mit einem Mild-Hybrid ist es nicht möglich, nur elektrisch zu fahren, denn den Verbrennungsmotor wird durch einen Verbrennungsmotor unterstützt.
Plug-In-Hybride und Vollhybridfahrzeuge (e:HEV) mit einer größeren Batterie können hingegen kürzere Strecken allein mit der Batterie erledigen.

Warum haben E-Autos nur einen Gang?

Ein weit verbreitetes Missverständnis aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit Automatikfahrzeugen betrifft die Tatsache, dass E-Autos keinerlei Gänge haben. Stattdessen verfügen sie über einen oder mehrere Elektromotoren, die auf die Fahrpedalstellung reagieren, wenn entsprechend viel Strom im Antriebsstrang fließt.

Haben Elektrofahrzeuge einen Leerlaufgang?

In der Praxis verfügen die meisten modernen Elektrofahrzeuge über einen „Neutralzustand“, indem sie sich schieben und lenken lassen. Dabei handelt es sich nicht wirklich um einen Leerlaufgang, denn sie besitzen kein Getriebe mit Gängen. Manche Elektrofahrzeuge, darunter der e:Ny1, sind jedoch mit einem Leerlaufgang ausgestattet.