N360 – der erste Kleinwagen von Honda
Honda hat die Automobilwelt immer wieder aufs Neue revolutioniert. So sorgte auch unsere erste Interpretation eines Kleinwagens für Aufsehen: der N360. Dieser war das zweite Modell auf dem deutschen Markt nach dem S800. Tauchen Sie mit uns in die Geschichte ein und erfahren Sie mehr über seine Entwicklung.
So sah die Automobilbranche
Anfang der 60er aus
Pkws aus Japan wurden in den 1960ern immer beliebter: Die japanische Automobilproduktion erreichte 1964 bereits 1,7 Millionen Stück und reihte sich damit an vierter Stelle hinter den USA, Westdeutschland und Großbritannien ein. Zwei Jahre später lag Japan bereits an dritter Stelle und 1967 mit 3,15 Millionen an zweiter Stelle. Dieser enorme Zuwachs lässt sich durch die damalige steigende Nachfrage nach Privatfahrzeugen erklären. In dieser Zeit zählte ein Auto, neben einer Klimaanlage und einem Farbfernseher, für die japanischen Verbraucher zu den drei Dingen, die sie unbedingt haben wollten. So wurde der Wettbewerb zwischen den Herstellern immer größer, wobei der Schwerpunkt auf sparsamen Autos mit einem Hubraum von 1000 cm³ lag. Honda wollte jedoch einen andern Weg gehen.
Das Honda Konzept für Kleinwagen
Soichiro Honda wollte ein Auto für Jedermann entwickeln. Bei Kleinwagen anderer Hersteller blieb der Komfort und die Leistung aufgrund der kompakten Größe meist auf der Strecke. Die PS-armen Mini-Autos sah Soichiro Honda deshalb nicht geeignet für japanische Straßen. Oder wie er sagte: „Wenn es an Leistung mangelt, kann der Fahrer nicht beschleunigen oder schnell fahren, was ihm die Möglichkeit raubt, zu überholen. Und das ist die Ursache für Unfälle.“ Bei der Konzeption eines Kleinwagens legte Honda deshalb besonderen Wert auf viel Platz im Innenraum und mehr PS. Mit dem Konzeptfahrzeug XA170 wurden diese Prinzipen das erste Mal in die Tat umgesetzt. Es verfügte über einen luftgekühlten Vierzylinder-V-Motor mit einem Hubraum von 360 cm³, Vorderradantrieb und vier Sitze. Der XA170 war das Vorbild für den N360. Da Honda bereits erfolgreich Sport- und Kompaktwagen entwickelt hatte, konnten die bestehenden Technologien auch für den Einstieg in das Kleinwagensegment genutzt werden.
Kleinwagen, aber oho: der N360
Da die damaligen Kleinwagen langsam und unbequem waren, schlug Hideo Sugiura, damals stellvertretender Generaldirektor des Forschungs- und Entwicklungszentrums, vor: "Warum nicht ein Auto von der Kabine nach außen entwerfen?" So sollten die Bedürfnisse des Fahrers und der Mitfahrer in den Mittelpunkt gerückt werden. Diesem „Man-Maximum, Machine-Minimum“-Prinzip folgen wir bis heute, wie z.B. bei unseren aktuellen Kleinwagen. So wurde bei der Konstruktion der Karosserie des N360 der Innenraum in drei Bereiche aufgeteilt: Der Motorraum wurde so klein wie möglich gestaltet, während die Kabine vergleichsweise groß ausfiel und der Kofferraum bietet gleichzeitig ausreichend Platz für Gepäck sowie andere Gegenstände. Zudem wurden die Räder so weit wie möglich an die vier Ecken des Fahrzeugs geschoben und ein Frontantrieb gewählt, um den Innenraum nicht unnötig zu beanspruchen.
Auf diese Prinzipien legt Honda
heute noch wert
Bei der Gestaltung des N360 Kleinwagen legte Soichiro Honda nicht nur selbst Hand mit an, sondern legte damit den Grundstein unserer Werte. Er wollte ein Auto entwickeln, das der Kunde gerne besitzen würde und Honda als Hersteller mit Stolz verkaufen würde. Das neue Auto sollte auf den Familienmarkt ausgerichtet sein und dabei diese fünf Eigenschaften erfüllen:
1) Es sollte preisgünstig sein.
2) Es sollte leicht zu fahren sein.
3) Es sollte mehr Geschwindigkeit und Leistung bieten.
4) Es sollte sicher und gut ausgestattet sein.
5) Es sollte kompakt, aber auch auf langen Strecken komfortabel sein.
Genaue diese Punkte sind es, die Honda Fahrer an unseren Modellen bis heute zu schätzen wissen. So bietet unsere komplette Produktpalette ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis, fortschrittliche Technologien, eine umfassende Serienausstattung, eine hohe Langlebigkeit und vor allem: viel Fahrspaß dank leistungsstarker Antriebe. Überzeugen Sie sich doch am besten selbst bei einer Probefahrt.