
Mit dem neuen Honda Jazz orientieren sich die Japaner ganz weit oben, denn die Neuauflage des Bestsellers basiert auf einer größeren Plattform. Die ist gut zehn Zentimeter länger und bringt drei Zentimeter mehr Radstand mit. Mit gut vier Metern bleibt der neue Jazz weiterhin City-freundlich kurz, hat aber beim Raumangebot spürbar hinzugewonnen. Damit übertrumpft er nicht nur seinen ohnehin schon geräumigen Vorgänger, sondern stellt neue Bestwerte auf – und das gleich in zweifacher Hinsicht: Beim Platzangebot und Kofferraumvolumen ist er der Größte in der Kleinwagenklasse.
Im Innenraum gibt es mehr als genug Platz. Fahrer und Beifahrer sitzen bequem und haben im frisch gekrönten Klassenprimus reichlich Luft in alle Himmelsrichtungen. Noch feudaler sind die Gäste der zweiten Reihe untergebracht. Kein Wunder, der Radstand des schick geformten Jazz beträgt jetzt immerhin 2,53 Meter. Das Raumangebot im Fond ist üppig, vor allem die Beinfreiheit fällt enorm aus. Fast zwölf Zentimeter mehr sind es gegenüber dem alten Jazz, damit könnte der Honda locker auch in der Mittelklasse antreten. Konkurrenzlos groß ist ebenfalls der Kofferraum. Mit ordentlichen 354 bis hin zu sehr ordentlichen 1.314 Litern Fassungsvermögen purzelt somit der zweite Rekord im Wettbewerbsumfeld des Jazz. Dabei entsteht eine ebene Ladefläche, eine niedrige Ladekante gibt es ohnehin.
Für ein überdurchschnittliches Maß an Variabilität sorgen die Rücksitze mit der Bezeichnung Magic Seats®. Werden die Sitzflächen hoch gestellt, entsteht im Fondabteil zusätzlicher Stauraum. Dort kann ein Flachbildfernseher oder Fahrrad stehend transportiert werden. Wer darüber hinaus die Sitze komplett flachlegt, erhält eine gemütliche Couch zum Ausruhen oder einfach nur zum Genießen. Natürlich lassen sich die Sitze auch ganz normal umklappen. Ziemlich praktisch, die Magic Seats®.

Eine sinnvolle Ergänzung ist das neue Infotainmentsystem Honda CONNECT mit einem sieben Zoll großen Touchscreen-Display. Der Fahrer kann sich über ein Smartphone mit dem Internet verbinden und über die im Fahrzeug installierten Apps können aktuelle Verkehrsmeldungen abgerufen werden. Ebenso besteht die Möglichkeit aus dem Web Hörbücher und die neuesten Nachrichten herunterzuladen oder in den sozialen Netzwerken zu surfen. Honda CONNECT ist klar strukturiert und selbsterklärend. Auch das Ankoppeln des Smartphones gestaltet sich einfach.
Im Jazz feiert ein moderner Motor seinen Einstand. Der nagelneue 1,3-Liter-Benziner leistet 102 PS. Der Vierzylinder reagiert ausgesprochen drehfreudig auf Gasbefehle, geizt aber mit nur fünf Litern im Schnitt beim Verbrauch. Auf Wunsch ist der Jazz auch mit einem stufenlosen CVT-Getriebe lieferbar. Da die Automatik sieben feste Gänge simulieren kann, arbeitet sie angenehm drehzahlschonend. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Mit CVT-Getriebe ist der Jazz noch sparsamer und konsumiert nur 4,6 Liter pro 100 gefahrene Kilometer. Überhaupt fährt sich der Honda handlich und verwöhnt seine Insassen mit hohem Komfort auf schlechten Straßen.
Vorbildlich ist das Angebot an Fahrerassistenzsystemen. Der serienmäßige City-Notbremsassistent kann durch weitere elektronische Schutzengel wie Kollisionswarner, Spurhalteassistent oder etwa eine Verkehrszeichenerkennung ergänzt werden. Insgesamt ist der neue Honda Jazz ein gelungener, moderner City-Flitzer mit viel Sicherheit und Komfort. Und: Am vorzüglichen Raumkonzept des neuen Klassenprimus werden seine Wettbewerber höchstwahrscheinlich noch eine Weile knabbern müssen.